Ego-Shooter sind nicht für besonders schmeichelnde Schlagzeilen bekannt - umso schöner ist es, wenn wissenschaftliche Studien positive Konsequenzen belegen.
Offenbar fungieren Ego-Shooter doch nicht nur als Parallel-Welt für gewaltbereite Jugendliche, die sich von Kopf bis Fuß vom Spiel beeinflussen lassen und jederzeit einen Amoklauf ausüben könnten. Laut einer US-Studie wirken Shooter auch auf das Reaktionsvermögen der Spieler ein – und das sogar im positiven Sinne. Aus den Untersuchungen geht hervor, dass Spiele wie Call of Duty, Counter Strike, Battlefield oder Unreal Tournament das Reaktionsvermögen sowohl für das Spiel als auch für das alltägliche Leben fördern: Wer Ego-Shooter spielt, trifft richtige Entscheidungen schneller und besser als diejenigen, die es nicht tun.
Im Rahmen der Studie "Universität in Rochester, New York" wurden mehrere Probanden zwischen 18 und 25 Jahren an die Mattscheibe gesetzt. Während sich die eine Hälfte Ego-Shootern widmete, spielte der Rest Strategie- und Rollenspiele. Nach mehreren Wochen Counter Strike, Call of Duty, Unreal Tournament oder Sims 2 und einer Spielzeit von 50 Stunden wurden die Testpersonen mit Kopfhörern ausgestattet und es wurden vor dem Bildschirm computerbasierte Tests durchgeführt. Zu ermitteln war beispielsweise, in welches Ohr ein bestimmtes Tonsignal erklang oder wie die Bewegungsabläufe umherwandernder Punkte auf dem Bildschirm war.
Das Ergebnis: Zwar war die Anzahl der korrekt beantworteten Aufgaben in beiden Gruppen ca. gleich, doch waren die Ego-Shooter-Spieler rund 25% schneller. Laut dem Forscherteam findet dieses verbesserte Reaktionsverhalten auch im "Real-Life" Anwendung, beispielsweise im Straßenverkehr.
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